KickAssYoga

Sonntag, 31. Mai 2015

Fit For Fun: Besserer Sex dank Yoga!

Wenn ich mir vornehmen würde ALLE Vorteile, Nebenwirkungen und positiven Effekte auf zu zählen, die man durch Yoga erreichen kann, dann wäre dieser Blog-Post sehr lang und vor allem auch sehr umstritten. 

Die Fit For Fun beleuchtet in der neuen Juni Ausgabe einen Aspekt der vielen positiven Nebenwirkungen nämlich "Besserer Sex durch Yoga". Neben einem Kundalini Meister aus Hamburg, dem Ashtangalehrer Binh aus München, komme auch ich als Sex Guru (haha) zu Wort.

Die Gefahr beim heiklen Thema 'Yoga und Sex' in's recht ungeniessbare Klischee abzurutschen ist sehr hoch, gerade da das Thema der Sexualisierung im Yoga in den letzten Jahren mit vielen Negativ-Schlagzeilen in aller Munde war und doch spricht kaum einer drüber:

Als Paradebeispiel, wie es als selbst ernannte Yoga Ikone tatsächlich nicht laufen sollte, sind die Skandale aus 2012 um John Friend - Begründer des Anusara Yoga und seit 2013 um Bikram Choudoury - dem Begründer des Bikram Yoga. Beides sehr erfolgreiche Männer, die mit ihren Ideen sehr viel Geld und dadurch sehr viel Macht erlangt haben. 

Friend hat scheinbar immerhin 'nur' okkulte Sex Parties gefeiert und sich Gras liefern lassen, jedoch Grund genug um die Anusara Szene zu erschüttern.

Bei Bikram liest es sich da schon schwerwiegender mit Anschuldigungen von Belästigung, Diskriminierung, sexueller Nötigung bis hin zu Vergewaltigung. 

Der Reiz liegt sehr nahe: moderne Yogahosen liegen eng an und jeder guckt dem anderen auch mal auf den Hintern oder in den Ausschnitt. Manche Frauen legen es genau darauf an, anderen ist dies lästig. Die Vielfalt der Kleidung und der Klassen ist so gross, dass man sich wirklich aussuchen kann wie man sich zeigt und wo. Man kann auch mal Yoga im Bikini machen, nur muss man dann nicht unbedingt Yoganidrasana (also Füsse hinter'm Kopf) frontal von vorne in die Kamera halten. Der Grat ist schmal in's YogaPorn Genre abzusteigen, aber Sex Sells und deswegen nimmt eine Kino McGregor das warscheinlich auf die leichte Schulter, im Ashtanga gehört Haut zeigen nun mal dazu.

Persönlich mag ich diese Glorifizierungen nicht - besonders im Yoga. Macht wird oft, wie in diesen Fällen, schamlos ausgenutzt und Yoga ist unter dem Strich ein Business wie jedes Andere. Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu verstehen und auch zu akzeptieren, weil auch ich alle Phasen der persönlichen Yoga-Entwicklung von Abstinenz, in's Exil, in's neue Extrem bis hin zur Suche nach dem bisschen Heiligkeit im Alltag welches mir eine Religion (ausser dem Buddhismus) so nicht geben kann. Auch ich habe im Yoga das Heilige gesucht, den heiligen Guru, in dem ich keinen Menschen aus Fleisch, Blut und Bedürfnissen sehen wollte, sondern etwas überirdisches, etwas Besseres, um mir von ihm/ihr eine Scheibe abzuschneiden.

Eine mich sehr inspirierende Yogini, Ana Forrest, hat vor ein Paar Jahren ein mal gefragt "What uplifts your spirit?" Und genau darum geht es für mich im Yoga. Was erheitert Deinen Tag, was bereichert Deine Seele? Wenn Sex dazu gehört, dann ist es besser Sex frei zu geniessen und seine eigene Interpretation von Brahmacarya (einem der 5 Yamas aus den Yoga Sutren) zu leben, anstatt sich selbst und andere dabei zu kasteien.

#esistnichtallesgoldwasglänzt #dontbelivethehype


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